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travelling with travel insurance

Wie Motorrad-Fahren ohne Helm


Wer würde ohne Helm aufs Motorrad steigen, ohne Gurt Auto fahren, sein Kleinkind unbeaufsichtigt am Pool spielen lassen oder in einem indischen Dorf – so vorhanden – Wasser aus der Leitung trinken? Sicherheit nimmt in unserem Denken einen wesentlichen Platz ein. Dennoch treten immer noch viele Reisende ihren Urlaub ohne ausreichende Versicherung an. Aus Unwissen…

 




Wochenlang hat Familie F. ihren Urlaub geplant, bis schließlich die Entscheidung für einen All Inclusive Club in der Türkei gefällt wurde. Ein Elternzimmer, ein Kinderzimmer für die beiden Kleinen, mit Verbindungstür, 14 Tage, inklusive Flug um  5.847 EUR. Die Vorfreude ist groß und wächst ins Unermessliche – bis zum bösen Erwachen: Zwei Tage vor der Abreise windet sich die fünfjährige Carina mit grässlichen Bauchschmerzen. Der herbeigerufene Kinderarzt diagnostiziert eine akute Blinddarmentzündung. Ab ins Krankenhaus und auf den Operationstisch. Das kleine Mädchen erholt sich rasch von dem Eingriff, die Eltern vom Schrecken. Der Familienurlaub jedoch ist gelaufen. Die anfängliche Zuversicht von Papa F. weicht rasch einer bösen Erkenntnis: Eine Reiseversicherung hatte er, ganz der coole Mann von Welt, mit dem lässigen Hinweis auf seine Kreditkarte samt Versicherungsschutz dankend abgelehnt. Nun stellt sich allerdings heraus, dass der Urlaub per Überweisung gezahlt wurde und die geforderte Bezahlung mit der Kreditkarte nicht getätigt wurde. Dumm gelaufen. Keinen Urlaub gehabt und trotzdem viel Geld in den Sand gesetzt.

Glück im Unglück?

Die größten Risiken auf Reisen sind Krankheit und Unfall. Aber wer denkt schon gern ans Schlimmste, wenn es um die Vorbereitung der „schönsten Zeit des Jahres“ geht? Kreditkarten bieten alle möglichen Aspekte einer Versicherung an. Das Tückische daran ist, dass oft sehr viel Kleingedrucktes durchgeackert werden muss, bis man herausgefunden hat, was tatsächlich abgedeckt ist. Manche Risiken sind grundsätzlich inkludiert, jedoch an bestimmte Bedingungen geknüpft, wie im Falle der Familie F.: Stornofälle oder Erkrankungen während der Reise sind oft nur dann versichert, wenn die Reise mit der Kreditkarte bezahlt oder die in einem bestimmten Zeitraum vor dem Urlaub Umsätze getätigt wurden.

Streng genommen hatte Familie F. doch noch Glück im Unglück: Wäre die kleine Carina erst im Urlaub erkrankt, hätte das ohne entsprechende Versicherung noch deutlich größeren finanziellen Schaden nach sich ziehen können. Denn eine Auslandskrankenversicherung ist nicht in allen Kreditkartenversicherungen automatisch inkludiert. Ist sie inkludiert, gilt es noch zu klären, ob nur der Karteninhaber oder auch die mitreisende Familie versichert sind. Eine Operation kann 100.000 EUR und allein ein Tag im Krankenhaus kann durchaus 1.000 EUR oder mehr kosten. Hätte sich der Zustand des Mädchens verschlechtert, wäre unter Umständen auch ein Rücktransport mit einem Ambulanzjet erforderlich gewesen. Da wird es dann mit Kosten von bis zu 150.000 EUR richtig teuer. Zusätzlich ist der Betrag, den es – vorausgesetzt, man ist umfangreich versichert - für einen erzwungenen Reiseabbruch gibt, wie im konkreten Fall mit einigen tausend Euro ein weiteres Trostpflaster aus. Denn ohne diese Abdeckung wäre auch dieses Risikos selbst zu tragen.

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Die überschätzte E-Card

Von vielen Reisenden überschätzt wird die Funktion der E-Card im Ausland. Anders als oft angenommen, ist man damit selbst auf Reisen innerhalb der EU nicht ausreichend geschützt. In vielen touristisch gut erschlossenen Regionen sind Ambulanzen in privater Hand, was bedeutet, dass die E-Card nicht akzeptiert wird.

Da Carina F. in die Türkei gereist wäre, hätte ihr die E-Card nichts gebracht. Aber selbst in der EU hätte die Familie die Behandlungskosten vor Ort selbst auslegen müssen. Durch die E-Card gedeckt wäre nur der Tarif eines österreichischen Kassenarztes. Ein Rücktransport im Ambulanzjet wäre ebenso wenig gedeckt. Dazu erklärt Dieter Holzweber, Pressesprecher des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger: "Ärzte wissen, dass man an kranken Touristen besonders gut verdient. Ich darf als Urlauber nicht erwarten, dass das Privathonorar im Ausland der Tarifposition eines österreichischen Kassenarztes entspricht.“

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Für alle Fälle

Angesichts des dramatischen Szenarios eines schwer kranken Kleinkinds im Urlaub verliert Kostenersatz bei nichtgenutzten Hotelnächten oder verpassten Flügen deutlich an Brisanz. Vielen Urlaubern ist einfach nicht bewusst, dass aber auch solche Fälle ebenso wie Storno- und Gepäckschäden, Such- und Bergung bis hin zur ambulanten und stationären Behandlungskosten im Ausland und viele andere Leistungen Kosten von einigen tausend Euro verursachen und ebenso wie eine 24-Stunden-Notrufzentrale mit weltweiter Hilfestellung mit nur einer einzigen Versicherungspolizze abgedeckt werden können.

Der umfassende Komplettschutz der Europäischen Reiserversicherung berücksichtigt alle großen und kleinen Katastrophen, mit denen man vor und während einer Urlaubsreise am liebsten niemals konfrontiert werden möchte.
Denn Reisen ohne Versicherung ist wie Motorrad-Fahren ohne Helm. Das tut man einfach nicht!

 

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