Sonnenbrand auf Reisen: So schützen Sie sich effektiv

Nahaufnahme einer jungen Frau, die auf einer sonnenbestrahlten Wiese liegt.

Die Sonnenstrahlen laden zum Vitamin D –Tanken ein. Bevor Sie sich aber in die Sonne stürzen...

Sonne genießen heißt entspannen – doch manchmal endet es mit einem schmerzhaften Sonnenbrand. Auch wenn die meisten Schutzmaßnahmen bekannt sind, lohnt es sich, gerade im Urlaub bewusst darauf zu achten.  

Die sommerliche Leichtigkeit lässt uns schnell vergessen, wie wichtig Sonnenschutz ist. Das Resultat: Bereits am ersten Abend ist die Haut gerötet und gereizt. 

In diesem Beitrag erfahren Sie: 

  • Wie Sie Sonnenbrand auf Reisen vermeiden 
  • Wie Sie den passenden Lichtschutzfaktor für Ihre Haut bestimmen 
  • Was Sonnencremes leisten und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten 
  • Tipps zum Schutz Ihrer Haare vor UV-Strahlen 
  • Antworten auf häufige Fragen rund um Sonnenbrand 

 

Wie lässt sich Sonnenbrand verhindern? 

Mittagssonnevermeiden

Zwischen 11 und 15 Uhr ist die UV-Strahlung besonders intensiv. Planen Sie Aktivitäten möglichst ausserhalb dieser Zeit oder suchen Sie gezielt Schattenplätze auf. Falls Sie sich dennoch draussen aufhalten: Hut aufsetzen, Sonnenbrille tragen und möglichst im Schatten bleiben. 

Hinweis: Auch im Schatten gelangt UV-Strahlung auf die Haut. 

Sonnencreme richtig anwenden

Damit Sonnencreme ihre volle Wirkung entfalten kann, ist die richtige Anwendung entscheidend. Die Creme sollte sanft aufgetragen und nicht zu stark eingerieben werden, da die UV-Filter auf der Hautoberfläche wirken. Grosszügig verteilen und alle zwei Stunden erneut auftragen.

Schützende Kleidung tragen

Leichte Stoffe bieten oft keinen ausreichenden Schutz. Besser sind dicht gewebte Materialien oder Kleidung mit UV-Schutzlabel – Polyester ist besonders empfehlenswert. Achten Sie darauf, empfindliche Körperstellen wie Schultern und Beine zu bedecken. 

Augenschutz nicht vergessen

Nicht jede Sonnenbrille schützt zuverlässig vor UV-Strahlen. Achten Sie auf die Kennzeichnung „UV400“, um Ihre Augen wirksam zu schützen – sie sind genauso empfindlich wie Ihre Haut. 

Ausreichend Flüssigkeit aufnehmen

Die Sonne entzieht dem Körper Flüssigkeit. Trinken Sie regelmässig Wasser – auch wenn Sie keinen Durst verspüren.

 

Welcher Lichtschutzfaktor passt zu welchem Hauttyp?

Der richtige LSF hängt vom individuellen Hauttyp ab. Dermatologen unterscheiden sechs Typen: 

  • Typ I: Sehr helle Haut, rötliches Haar, Sommersprossen, keine Bräunung, sehr empfindlich (Selbstschutzzeit < 10 Min.) 
  • Typ II: Helle Haut, blonde bis braune Haare, langsame Bräunung, häufig Sonnenbrand (10–20 Min.) 
  • Typ III: Mittlere Hautfarbe, braune bis schwarze Haare, gelegentlicher Sonnenbrand (20–30 Min.) 
  • Typ IV: Olivfarbene Haut, schnelle Bräunung, selten Sonnenbrand (> 30 Min.) 
  • Typ V: Dunkle Haut, sehr schnelle Bräunung, kaum Sonnenbrand (> 90 Min.) 
  • Typ VI: Sehr dunkle Haut, praktisch nie Sonnenbrand (> 90 Min.) 

 

Sonnencreme verstehen: Filtertypen und Auswahl 

Sonnencreme ist ein unverzichtbarer Schutz. Es gibt zwei Arten: 

  • Chemische Filter: Sie absorbieren UV-Strahlen, sind leicht aufzutragen, können aber sensible Haut reizen. 
  • Mineralische Filter: Sie reflektieren UV-Strahlen und sind ideal für empfindliche Haut oder Kinder. 

Achten Sie bei der Auswahl auf: 

  • Den passenden LSF für Ihren Hauttyp 
  • Wasserfestigkeit bei Aktivitäten im Wasser 
  • Produkte ohne Duftstoffe oder Alkohol bei empfindlicher Haut 

 

Sonnenschutz für die Haare – oft vernachlässigt 

Auch Haare können durch UV-Strahlen Schaden nehmen: Sie trocknen aus, werden spröde und verlieren ihren Glanz. So schützen Sie Ihr Haar: 

  • UV-Schutzspray verwenden 
  • Hut oder Tuch tragen 
  • Milde Shampoos nach dem Sonnenbad nutzen 
  • Nach dem Strandbesuch eine pflegende Haarkur anwenden 

 

Häufige Fragen zum Thema Sonnenbrand 

Was tun bei Sonnenbrand im Urlaub?

Die Haut mit lauwarmem Wasser kühlen, beruhigende Lotion (z. B. mit Aloe Vera oder Ringelblume) auftragen und Sonne meiden. Bei Fieber oder Blasenbildung: ärztliche Hilfe suchen. 

Welche Hausmittel helfen?

Aloe Vera, Naturjoghurt, schwarzer Tee oder Kamille können lindernd wirken. Vorher auf einer kleinen Hautstelle testen. 

Wie lange dauert die Heilung?

Ein leichter Sonnenbrand klingt meist nach 2–3 Tagen ab. Stärkere Formen können bis zu einer Woche dauern und mit Hautschuppung einhergehen. 

Wie erkennt man eine schwere Verbrennung?

Rötung und Wärmegefühl deuten auf einen leichten Sonnenbrand hin. Blasen, violette Haut oder Übelkeit können auf eine Verbrennung zweiten Grades hindeuten – Arztbesuch nötig. 

Kann man bei bewölktem Himmel Sonnenbrand bekommen?

Ja – bis zu 80 % der UV-Strahlen durchdringen Wolken. Deshalb auch bei bedecktem Himmel Sonnenschutz verwenden. 

Welche Produkte sind für Kinder geeignet?

Pflegeprodukte ohne Duftstoffe oder Alkohol, speziell für empfindliche Haut. Aloe Vera oder Thermalwassersprays sind empfehlenswert. Im Zweifel: Apotheker fragen. 

Welche Langzeitfolgen hat häufiger Sonnenbrand?

Erhöhtes Risiko für Hautalterung, Pigmentstörungen und Hautkrebs – insbesondere das maligne Melanom. 

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Bei starken Beschwerden, Fieber, Blasen oder Anzeichen von Austrocknung ist ärztlicher Rat wichtig.